0151 23 072 763Mo - Fr 07:00 Uhr - 21:00 Uhrinfo@tanja-kratzberg.de

Vom Zahn zum Zeh

auf die Zähne beißen und durch...??

Orthopäden können ca 80% der Rückenschmerzen nicht behandeln. Die Diagnose lautet dann "unspezifische Rückenschmerzen". Aber auch Kopfschmerzen, Tinnitus bis hin zum schiefen Becken, Skoliose, Schlafstörungen und Knieproblematiken können Folgen einer Craniomandibulären Dysfunktion sein, abgekürzt CMD. Der Kiefer ist über die Faszie, Muskeln und Nerven mit der Wirbelsäule - und somit dem ganzen Körper verbunden. Tritt eine Problematik in der Bissstellung auf kann dies in alle Richtungen ausstrahlen. Die Einfluss- und Therapiemöglichkeiten der Zahnmedizin auf diesem Gebiet sind dagegen einzigartig und noch weitgehend unbekannt.

Auch Psychische Belastungen wie Stress förden eine Belastung der Kaumuskulatur durch pressen und knirschen. Der Kiefermuskel ist auf Dauer gezwungen zu verkrampfen und dies kann sich dann über die gesammte Schädelmuskulatur auswirken.

 

 

 

Auch eine gesunde Körperhaltung ist hier wichtig

Eine ungünstige Körperhaltung kombiniert mit Stress, kann ausreichen um Problematiken im gesamten System auszulösen. Wenn man den Kopf unnatürlich weit beim Sitzen nach vorne schiebt, um etwas besser auf den Bildschirm zu sehen, kann das einen veränderten Zusammenbiss verursachen. In diesem Fall müsste Körperhaltung anstatt des Bisses korrigiert werden.

Eine individuell angefertigte Aufbissschiene kann hierbei helfen sowie ganzheitlich abgestimmte Konzepte für eine natürliche Körperhaltung/Stabilisierung mit begleitender therapeutischen CMD Behandlung.

 

 

Kleines Haltungs - ABC für Homeoffice - Arbeitsplatz

Kleine Tipps die einen gesunden Arbeitsplatz ausmachen

ABSTÄNDE: Um die Belastung für die Augen zu reduzieren, sollte der Sehabstand zu Bidschirm, Tastatur und Vorlagen möglichst gleich groß sein und zwischen 50 und 70 cm liegen.

BEWEGUNG: Immer wieder Aufstehen und gehen ist gesund. Baue möglichst viel Bewegung in deinen Arbeitsalltag ein - auch im Homeoffice. Anstatt eine E-Mail zu schreiben sind kurze Abstimmungstelefonate auch im Stehen möglich. Dabei kannst Du auch ein paar Schritte auf und ab gehen. In kleinen Pausen sind kurze Gymnastikübungen zu empfehelen.

LICHT: idealerweise steht ein entspiegelter Bidschirm auf dem Schreibtisch. Überprüfe, ob sich hier auch kein Fenster oder Leuchte im Bildschirm spiegelt. Das Licht sollte seitlich einfallen und Du möglichst nicht direkt unter einer Lampe sitzen. Wenn die Sonne blendet am besten einen Lichtschutz am Fenster verwenden.

SITZHALTUNG: Idealerweise können der Stuhl und der Schreibtisch in der Höhe verstellt werden. Achten darauf, dass deine Oberarme entspannt am Oberkörper herabhängen. Dann sollte der Stuhl so eingestellt werden, dass die Unterarme eine waagerechte Linie zur Tastatur bilden. (9o Grad Winkel) Auch die Ober- und Unterschenkel bilden im Sitzen einen Winkel von 90 Grad oder mehr. Die Füße sollten ganzflächig auf dem Boden stehen.

TASTATUR: Die Tastatur sollte ca. zehn bis 15 Zentimeter von der Tischkante entfernt sein, damit die Hände immer mal wieder auf dem Tisch abgelegt werden können. Das entspannt deine Schultern und Nackenmuskeln.

... nicht zu vergessen, dein Arbeitsbereich sollte immer wieder gut gelüftet werden

 tief durchatmen und lächeln :-)

 

 

 

Hast du dich schon mal gefragt, wie du dich in deiner stockdunklen Wohnung doch irgendwie sicher und verletzungsfrei bewegen kannst? Ja … die ein oder andere Fußzehe musste schon mal leiden, dennoch geht es meist glimpflich aus, oder? Wie kommt es, dass du ohne etwas zu sehen gezielte und kontrollierte Bewegungen ausführen kannst?

          Die Faszie als Sinnesorgan

Man hat in den letzten Jahren herausgefunden, dass vor allem die oberflächliche Gleitzone zwischen Unterhautbindegewebe und Muskelfaszie mit unzähligen freien Nervenendigungen ausgestattet ist. Diese registrieren unter anderem Druck und Zug, also mechanische Einflüsse. In Kombination mit dem Gleichgewichtssinn und dem Sehsinn sammeln die sogenannten Mechanorezeptoren eine Vielzahl an sensorischen Informationen und leiten diese an das Gehirn weiter und vermelden zum Beispiel die Krümmung der Lendenwirbelsäule. Diese Fähigkeit wird salopp unser Bewegungssinn, und medizinisch korrekt die Propriozeption genannt. 2017 wurde von Dr. Martin Grunwald, Univ. Leipzig in einer komplizierten mathematischen Rechnung die beeindruckende Anzahl von über 100 Millionen Rezeptoren im Fasziensystem ermittelt. Das würde dann bedeuten, dass die Faszien sogar unser größtes Sinnesorgan für die Propriozeption sind.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der mögliche Beitrag der Faszien zum sogenannten idiopathischen Rückenschmerz. In diesem Zusammenhang bedeutet idiopathisch ganz einfach „Wir haben keine Erklärung hierfür“. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass die Wahrnehmung beim Rückenschmerzpatienten vermindert ist. Bei dem Zweipunktdiskriminationstest zum Beispiel wird mittels einer Schiebelehre ermittelt wie weit die beiden Messschenkel voneinander entfernt sein müssen, so dass der Patient zwei Punkte noch wahrnehmen kann. Beim Rückenschmerz Probant wird die Wahrnehmung unscharf, während eine bewegungssinnlich gut geschulte Pilates Trainerin punktgenau die beiden Kontaktstellen benennen kann.

Die gezielte Behandlung und Stimulation der Faszien als Sinnesorgan kann also ein echter Game Changer für Schmerzgeplagte sein. Im Fascial Fitness sprechen wir hierbei vom ‚Wasser- und Öl - Prinzip’, denn myofaszialer Schmerz und Propriozeption schließen einander aus. Heißt konkret: sensorisches Training lohnt sich: ist die Körperwahrnehmung intakt, hat (Rücken)schmerz keine Chance.

Quelle: Fasacial Fitness